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In einer Mail vom Kulturamt Wiesbaden, über die nicht gendergerechten Formulierung
von Hausfrauen:
"der Antrag auf Förderung für das Projekt „Kopf hoch“ ist zuständigkeitshalber bei uns angesiedelt. Die Idee des Projektes gefällt uns gut, allerdings finden wir den Begriff „Im Mittelpunkt stehen „Hausfrauen“ und „Haustiere“  in der jetzigen Zeit nicht so passend."

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Hierzu einige Kommentare aus Facebook:

Anna

deine Idee finde ich super in diesen Zeiten! Wenn es an dem Wort grade hängt, würde ich es ändern... Finde "Hausfrauen" in dem Kontext auch nicht so richtig passend... die Kulturämter haben sicher politische Weisung im Bezug auf Förderwürdigkeit…?


Bernd:

Der Titel sollte doch suggerieren, dass es um Statuen von Frauen geht, die in irgendeiner Weise am/mit einem Haus in Bezug stehen, also keine realen Personen. Wie kann man da Genderprobleme produzieren?

 

Alexander 

Warum hast du es nicht in z.B. „Frauen des Hauses und Tiere“ oder „Tiere und Göttinnen“ umbenannt? Hausfrauen find ich jetzt auch nicht so provokativ und spannend. 

Manfred

ist ja wie bei einer Sprachpolizei!
 

Brigitte 

Die Idee finde ich im Grunde gut. Aber, ehrlich gesagt, die Beschränkung ausgerecnet auf Frauen und Tiere beim Fassadenschmuck –

und beide so nebeneinander gestellt – leuchtet mir nicht so ganz ein. 
 

Katy 

Bei "Hausfrauen" und "Haustieren" in diesem Fall ist klar wie Kloßbrühe, dass beide Begriffe sich nicht auf einen sozialen Zustand beziehen, sondern in ihrer Eigentlichkeit verwendet werden, rein sachbezogen sind, die Worte an und für sich! Das zwinkernde Auge,

die Ironie dabei weißt ja geradezu darauf hin, dass es sich nicht um einen eventuell diffamierenden Ausdruck handelt. Da stehn wir doch drüber. Oder ist zB eine Bar, die sich "Haltbar" nennt ewig haltbar? 

Ich finde seinen Aufruf klasse, er bewegt etwas in der Stadt, mobilisiert sogar Menschen und vielleicht vor allem wegen dieses lockeren Aufrufs. Schade, daß das nicht unterstützt wird!!!

Der Begriff "Hausfrauen" ist ja eben auch provokativ, politisch und jeder Genderdiskussion um Meilen voraus dienlicher.

 

Brigitte (Facebook)

Klar, da stehen wir drüber. Aber "Halt"Bar ist ein Wortspiel: Eine Bar, wo man "halt" macht, machen soll oder kann. Das erschließt sich

bei den "Haus"frauen und "Haus"tieren nicht so. Irgendeinen Kick braucht es da noch.

Hausbewohner? Wenn schon, dann Hausbewohner*innen! 

 

Josiane (Bolivien)

Der Humor ist einsichtlich, die sind aber stur euere Beamte, es ist wohl klar, dass du keine Frau am Herd fotografierst! Oder Hündchen an der Leine... Gibt's keinen lockeren Kulturdezernent der den Witz versteht? 

Interaktiv ist dein Projekt... wunderbar! Was erwartet man mehr von der heutigen Kunst?

 

Petra 

Schade, schöne Fotografien, aber der Begriff Hausfrau im Kontext Haustier trifft wohl zu sehr ins schwarze, auch noch im Jahr 2021

Daphni 

was ist an dem Wort Hausfrau denn so schlimm? Es ist doch eine gesellschaftliche Bewertung, wenn es das ist.. es ist eine Tätigkeit, die wie so viele, zu wenig Achtung bekommt, warum an alten Mustern kleben.

Birgid
Wie man auf den Bildern erkennen kann, sind dort Hausfrauen und Haustiere, keine Hausmänner zu sehen. Der Begriff Hausfrau erhält auf diesen Bildern eine ganz andere Zuordnung bzw. Bedeutung. In diesem Zusammenhang ist der Begriff Hausfrau eher eine Ehrerweisung und hat nichts fahles, sondern das Gegenteil ist der Fall. (Abgesehen davon, warum auch immer der Begriff Hausfrau negativ besetzt sein soll und macht man sich auch solche Gedanken bei dem Begriff Hausmann? Ich glaube kaum!) Auch wenn, wie oben betont, den Kleingeistern das Abstraktionsvermögen scheinbar abhanden gekommen ist,

 

Petra 
irgendwo hab ich auch Haustiere gelesen, wie gesagt, Kopf hoch hat es dann auch nicht rausgerissen, Hausfrau ist noch zu belastet, und in coronazeiten fehlt da vielleicht das Abstraktionsvermögen.

 

Birgit

Mir ist das Wort auch gleich negativ aufgefallen, bis ich auf deinen Fotos die Büsten der Frauen an der Hausfassade gesehen habe und dann die „Hausfrauen“ sehr lustig fand. Ich verstehe, dass der Begriff erst einmal provoziert, löst sich aber dann in seinem Wortewitz auf. Vielleicht könntest du mit der Schrift etwas machen, damit man auf den ersten Blick sich nicht ärgert oder abwendet, was bei mir hätte passieren können. Vielleicht: HAUSfrauen und HAUStiere

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